Endlich Feierabend und ein Wochenendtrip steht vor der Tür. Als bekennender Deutschland-Fan bin ich mal wieder im eigenen Land unterwegs. Ziel : Wolfsburg.
Wollte schon immer mal schauen, wo mein Auto herkommt.
mit der Bahn zur Autostadt
21.08.2015


Die Anreise erfolgt aber mit der deutschen Bahn. Auf Stau und Stress am Freitagabend auf der Autobahn habe ich keine Lust. Da nehme ich lieber die obligatorischen zehn Minuten Verspätung in Kauf.
Noch scheint der Zug aber pünktlich zu sein – nur 5 Minuten Verspätung. Das habe ich vor zwei Wochen aber auch geglaubt und bin mit 90 Minuten Verspätung am Ziel angekommen. Man darf sich bei der Bahn nie zu früh freuen.
Heute bleibt es zum Glück bei den 5 Minuten und kurz vor Braunschweig geht dann die Sonne blutrot unter.
Kommt man in Wolfsburg an, erkennt man gleich, wer hier das Sagen hat. Schon von weitem sieht man die vier Türme vom Kraftwerk und kurz darauf auch das Logo von VW.

Leider war es mir nicht vergönnt ein paar Stunden früher in den Feierabend zu gehen. Aus diesem Grund kann ich leider nicht an der Abendveranstaltung im Kolumbianischen Pavillon teilnehmen. Warum der so heißt und was Kolumbien mit Wolfsburg zu tun hat? Eigentlich gar nichts. Das Gebäude ist ein Überbleibsel der Expo 2000 in Hannover und die Kolumbianer hatten keinen Bock das Ding mit zurück in die Heimat zu nehmen.
Abseitsregel und fliegender Teppich
22.08.2015

Volles Programm für den heutigen Tag. Da muss doch erst mal ein stärkendes Frühstück her, bevor ich mich in der Stadt vergnüge. Ich habe sicher schon erwähnt, dass ich Hotelfrühstück liebe: die Auswahl ist groß, ich muss nichts vorbereiten und noch besser; den Abwasch macht auch ein anderer.
Der Tag beginnt mit einem kurzen Spaziergang zur Autostadt. Das ist ja das schöne am Tryp, dass es genau gegenüber liegt. Nur der Mittellandkanal trennt uns. Drüben gibt es erstmal ein Lunchpacket für jeden und natürlich muss auch das obligatorische Beweisfoto geschossen werden. Ich wage aber zu bezweifeln, dass man ab Reihe vier oder fünf überhaupt noch jemanden erkennt.
Der Tag ist kurz und viel Programm soll hinein, deshalb geht es gleich los zur Fußballwelt. Fußball ist eigentlich sonst nicht so mein Ding (es sei denn Deutschland steht im Endspiel der WM), aber die Fußballwelt des VfL Wolfsburg ist ganz nett gemacht.
Es handelt sich hier nicht einfach nur um ein Museum mit den diversen Pokalen und Spielertrikots, sondern um eine wirkliche tolle interaktive Welt rund um die Fußballspieler.

Klar, sieht man doch auf dem Foto. Da werde ich vom Trainer der Presse vorgestellt. Na, der wird den Kauf noch bereuen.

Dabei hätte ich doch auch so gerne meinen Platz in der Mannschaftskabine. Die wird ja im Fußball gehütet wie ein Staatsgeheimnis und das Original ist für Außenstehende tabu. Sie ist Dreh- und Angelpunkt, hier werden Ansagen gemacht und Spielzüge diskutiert. Ein kleines bisschen wird das Geheimnis hier gelüftet. Ja, so sieht er aus, der Rückzugsort des Teams. Ich fürchte, man muss schon bekennender Fußballfan sein, um diesem Raum etwas abgewinnen zu können. Auch wenn mich jetzt alle Fußballfans hassen werden, aber viel anders sieht die Umkleidekabine im städtischen Hallenbad auch nicht aus.

Noch eine letzte Quizfrage, bevor es weiter geht: was hat denn wohl eine Fläche von 6936 m²?
Na klar, die Volkswagen Arena und hier versuchen die Wölfe in jedem Spiel ihr Bestes zu geben.


Ich bin jetzt sogar stolzer Besitzer einer Autogrammkarte. Beim Schuss aufs Tor habe ich allerdings ziemlich versagt, dafür ist meine Schusskraft immerhin etwas besser, als die vom Maskottchen "Wölfi“.
Ob das für einen Vertrag reicht?

Zum Glück muss ich ja keine zwei Halbzeiten spielen und das ohne Schweiß kein Preis, habe ich vorhin beim Training schon an vier Stationen testen können.
Ok, ich gebe zu, zum Profi tauge ich definitiv nicht.

Das Gefühl aber, wenn man durch den Spielertunnel aufs Feld läuft, ist schon genial. Ob man sich je daran gewöhnt oder ob die Anspannung bleibt?

So, ich bin jetzt zwar immer noch kein Fußballfan, aber ich habe ein wenig was dazu gelernt und Spaß hat es auch gemacht. (Die Abseitsregel werde ich trotzdem nicht versuchen zu erklären - brauch ich als Frau ja zum Glück auch nicht)

Damit wäre Tagesordnungspunkt eins abgehakt.
Wolfsburg ist aber Synonym für VW und die haben hier aus dem weltweit größten Auslieferungslager für Neuwagen einen einzigartigen Erlebnispark gemacht.
Eine kurze Führung durch diese Autostadt gibt einen groben Überblick, was man alles erleben kann. Zwei Stunden sind natürlich viel zu kurz und so beschränke ich mich heute erstmal auf zwei der Pavillons:

AUDI kommt elegant in mattem Silber daher. Hier verliebe ich mich auch gleich in ein Auto und der steht da auch noch in meiner Lieblingsfarbe. Wie bekomme ich den jetzt wohl unbemerkt aus dem Gelände?
Der weiße Cabrio steht mir aber auch, oder?

Bei Bugatti bekommen alle Männer (und kleine Drachen) glänzende Augen. Ja, das ist ein Auto ganz nach ihrem Geschmack. Zugegeben, der sieht schon irgendwie toll aus und wertvoll ist er auch. Davon gibt es nämlich nur einige wenige Exemplare. Aber wozu brauche ich ein Auto, dass 450 km/h Spitze fährt, wenn ich es nicht mal auf einer deutschen Autobahn ausfahren kann?
Einer geht noch, bevor es mit dem straffen Programm weitergeht. Das nicht zu übersehende Wahrzeichen sind die zwei Autotürme mit zusammen Platz für 800 Neuwagen. Sogar in die Guiness World Records hat es dieses schnellste automatische Parksystem der Welt geschafft. Das muss ich mir doch mal von der Nähe ansehen. 48 Meter hoch sind die beiden Zylinder mit zig 10m² großen Stellflächen. In weniger als zwei Minuten ist so ein Auto vollautomatisch eingeparkt und auch wieder abgerufen, wenn das neue Herrchen oder Frauchen kommt.
Vielleicht würden solche Türme auch so manches Parkplatzproblem in Großstätten lösen und ich müsste mir nicht dauernd merken, wo ich mein gutes Stück denn abgestellt habe.
Zum heutigen Tagesprogramm gehört auch eine Stadtrundfahrt durch Wolfsburg. Googelt man Wolfsburg erscheinen die Autostadt und der VfL, aber nicht wirklich irgendwelche städtische Highlights, von den diversen Erlebniswelten und dem Outlet-Shopping Center mal abgesehen. Letzteres reizt mich auch so überhaupt nicht. Was das betrifft bin ich a-typisch Frau.

Zuerst hieß sie aber "Stadt des KdF-Wagens".
Mal ehrlich, wer will denn in so einer Stadt wohnen und so musste nach dem Krieg ein neuer Name her.
Wie gut, dass es da doch tatsächlich eine "Wolfsburg" gab. Dieses Schloss mit Ziergiebeln und Zwiebelturm kommt in schönster Weserrenaissance daher. Die einst wehrhafte Burg wurde 1574 von derer von Bartensleben umgebaut. An Geld schien es nicht zu mangeln, denn durch Holz-,Vieh- und Fischwirtschaft war man wohlhabend geworden und so entstanden Türmchen und Wandelgänge.

Wer Ruhe oder ein stilles Plätzchen für den ersten Kuss sucht, der findet beides im angrenzenden Landschaftsgarten (sogar mit Parkbänken in rosarot - na, wenn Armor da nicht trifft!)


Wahrscheinlich geht die Rundfahrt deshalb auch nur eine Stunde. Was hätte ich denn jetzt so für den Historiker zu bieten? Nicht viel, denn Wolfsburg ist keine historische, sprich alte Stadt. Ohne VW gäbe es auch Wolfsburg nicht. Hitler war es, der sich 1934 auf der IAA in Berlin für einen günstigen Volkswagen aussprach und 1938 den Grundstein für das Volkswagenwerk legt. Da man die vielen benötigten Arbeiter ja irgendwo unterbringen musste, entstand in unmittelbarer Nachbarschaft eine Stadt.
Voila, Wolfsburg war geboren.

Heute befindet sich hier unter anderem das Stadtmuseum mit einer Ausstellung über die Zeit desWirtschaftswunders. Klar, dass die Volkswagenstadt damals richtig boomte. Nierentische und Tütenlampen gehören ebenso in diese Zeit, wie eine Jukebox und ein komplett erhaltener Frisörsalon.

Rund um Wolfsburg liegen noch einige ältere Dörfer (heute alle eingemeindet).
Fallersleben ist eines davon und bei dem Namen müsste es doch bei jedem Deutschen klingeln. Genau, hier lebte Hoffmann von Fallersleben, dem wir den Text unserer Nationalhymne zu verdanken haben.
Wusstet ihr aber auch, das so bekannte Kinderlieder, wie "Ein Männlein steht im Walde..“ oder "der Kuckuck und der Esel..“ auch aus seiner Feder stammen? Jedenfalls steht sein Geburtshaus in Fallersleben und hier ist auch ein wenig deutsche Fachwerkhausromantik inklusive Schloss zu finden.

Letzteres stammt aus dem 16.Jhdt. Erbaut von Franz von Braunschweig. Nach seinem Tode, erhielt seine Gattin Klara das Schloss als Witwensitz und vollendete den Bau. Ein etwa 5 Meter tiefer Wassergraben umgab das Bauwerk, welches nur über zwei Brücken zugänglich war. Ob die wohl Angst vor den Wölfen hatten?

Was hat Wolfsburg sonst noch zu bieten, was uns vom Hocker reißen könnte?
Vielleicht die zwei Kirchen (katholisch und evangelisch), die im Wettlauf gegeneinander gebaut wurden.
Dabei sollte Wolfsburg eine Stadt ohne Kirchen werden und deren Bau wurde bewusst ausgeschlossen.

Gewonnen haben übrigens die Katholiken. Die waren schon im Mai fertig, während die Konkurrenz erst im September Einweihung feiern konnten.
Abgeguckt haben sie wohl auch von einander, denn die Türme ähneln sich doch sehr.
Wer noch mehr Highlights sucht, kann in der Fußgängerzone mit den Wölfen heulen (oder auch tanzen). Na, wenn das nichts ist!

Bevor ich es mir jetzt aber gründlich mit der Stadt Wolfsburg verderbe, ja, es gibt auch noch den Allerpark mit Badelandschaft und Eisstadion und natürlich die Outlets.
Auch wenn ich nicht zur Gattung der Shopaholics gehöre, möchte ich einen Blick ins Outlet-Center werfen, auch weil ich die Architektur gelungen finde. Ein bisschen bummeln hat ja noch niemanden geschadet, aber trotz Rabattgutscheinen fängt meine Kreditkarte nicht an zu glühen. Das einzige, was ich mir gönne (und vehement gegen meine Drachen verteidigen muss) ist ein lecker Cocktail.
Wie schnell doch so ein Tag rum geht, wenn er mit Aktivitäten ausgefüllt ist. Es bleibt nur wenig Zeit, sich im Hotel ein wenig aufzufrischen, denn um 18:30 Uhr geht es schon wieder weiter zur Phaeno, einem weitern Highlight von Wolfsburg.
Ich gebe ja zu, die Stadt bemüht sich wirklich um Attraktivität und wo kein historischer Kern ist, kann man auch keinen herzaubern (wir sind ja hier nicht bei Disney). Aber mal ganz ehrlich, Besuchermagnet ist und bleibt die Autostadt und ohne jene würde wohl kaum jemand den Weg nach Wolfsburg finden, egal ob mit oder ohne Allerpark, Fußballwelt und Phaeno.

Toll ist natürlich, wenn man so ein Museum nach Öffnungsschluss ganz für sich alleine hat.
Da kann man ausprobieren und mitmachen bis einem im wahrsten Sinne des Wortes die Haare zu Berge stehen.
Ich wollte ja schon immer mal Fakir spielen (die Nadeln piksen echt kaum) oder auf einem fliegenden Teppich dahin schweben.
Hier im Phaeno kann frau sich austoben und 350 spektakulären Phänomenen auf den Grund gehen. Beeindruckend fand ich den Feuertornado und erstaunlich, wie stark ein Vakuum ist. (Auf dem Foto trägt es nur zwei kleine Drachen, aber auch ich konnte mich in die Seile hängen)
Das Gebäude wirkt sehr futuristisch und man staune, es gehört angeblich zu den zwölf bedeutendsten modernen Bauwerken der Welt. Ob ich das glauben soll?
Sind dann endlich alle Geheimnisse gelüftet und Phänomene verstanden, bleibt immer noch keine Zeit zum Ausruhen und Füße hochlegen.
Wie könnte man wohl einen gelungenen Tag passend beenden? Mit einem netten Abendessen bei Musik? Schon nah dran. Das Abendessen gab es in Form von Brezeln und die Musik steuert die Autostadt bei.
Dazu begeben wir uns gedanklich erstmal ins Frankreich des Sonnenkönigs. Der war bekannt für seine „Grandes Eaux“, groß inszenierte Wasserspektakel zu besonderen Anlässen. Ich glaube, da braucht die Autostadt nicht hinten anstehen. Was man mit Wasser, Feuer, Licht und Musik so alles machen kann! Und das Tolle ist, von vielen Standorten hat man einen genialen Blick, denn das Spektakel findet auf einigen Wasserflächen der Anlage statt. Ist auch notwendig, denn an Wochenenden kommen schon mal 20 000 Menschen, um sich das Spektakel anzuschauen.
Um bei den Superlativen zu bleiben, die vier Wassershows sind die größten Europas.
Nebenbei sei noch erwähnt, dass mein Standort nicht der beste war. Dass man in Seaworld bei den Shows ordentlich nass werden kann, ist mir ja bekannt. Dass das aber auch für Wassershows gilt, war mir neu. Da hab ich wohl Pech gehabt und den falschen Platz gewählt. Ich werde aber den Verdacht nicht los, dass die das mit Absicht machen. Zum Glück ist es ja nicht kalt und im Hotel wartet eine heiße Dusche auf mich.
und läuft und läuft und läuft
23.08.2015

… der Volkswagen und um den dreht sich heute nochmal fast alles.
Zuerst wartet aber das absolute Highlight des Wochenendes auf mich. Dass, dem so ist, weiß oder besser glaube ich im Moment noch nicht. Zum Glück habe ich diese Fahrt gewonnen, sonst wäre mir wirklich etwas entgangen, denn alleine hätte ich wohl nicht den Mut aufgebracht.
Auf meinen Afrikatouren wäre ich gerne mal mit einem Geländewagen gefahren. Hier habe ich jetzt die
Gelegenheit dazu und mir geht die Muffe. Was, wenn ich das gute Stück umkippe oder im Kanal versenke?


Zum Glück gibt es ja überaus nette und geduldig Instruktoren und nach einer Weile macht der heiße Ritt über Treppenstufen, Wippen, 60 % Steigungen und durch Wassergräben sogar Spaß. So viel Spaß,
das ich glatt noch eine Runde drehen könnte.
Apropos Wasser. Wasser spielt in der Autostadt eine besondere Rolle und ich meine jetzt nicht nur die großen Seen und die Wasserfontänen von gestern Abend. Hier kann man regelrecht mit Wasser spielen, es steuern, aber auch nass werden.
Eigentlich kommt man doch wegen der Autos hierher, oder etwa nicht?
Mich faszinieren die verschiedenen Wasserspiele aber so sehr, dass ich die Autos fast vergesse.

Wer wollte nicht schon selber mal so tolle Fontänenbilder kreieren, nachdem er einer dieser Shows beigewohnt hat. Hier bietet sich die Gelegenheit. Über ein Spielfeld am Boden kann man die Fontänen tanzen lassen, wie es einem gefällt.

Ein weiterer Tunnel bringt uns zum "Cool and Creamy". Unter den Füßen Brücke, über dem Kopf ein Bogengang aus 120 Fontänen. Hannes, mein Wasserdrache ist komplett aus dem Häuschen und weiß gar nicht, wo er zuerst hin soll.


Aber wir haben ja noch nicht alle Fontänen durch. Da wäre noch die Spirale, deren Muster sich je nach Geschwindigkeit der Drehscheibe verändert.

Vielleicht sollte ich zum Abschluss, bevor wir uns jetzt wirklich den Autos widmen, noch erwähnen, dass mein kleiner blauer Drache schwer verliebt ist. In einen Wasserstrahl.


Der Wasserfall mit seinem Bogengang ist ja noch vergleichsweise harmlos.

Das Erlebnis lässt sich bei der Lagunenwelle noch steigern. Hier gehorchen die Fontänen einfach meinen Handbewegungen in der Luft.

Vielleicht gelingt es mir ja, ihn mit einem Eis ein wenig abzulenken. Das klappt sicher umso besser, wenn man sich sein Eis selber zusammenstellen kann. Kann man doch immer? Ja schon, aber nicht wie hier im „Lagune Foodhalls“. Hier kann man seinen Geschmack auswählen und das Eis auf einem kalten Granitstein mit den Lieblingszutaten, wie Krokant oder Früchten vermischen lassen. Das ganze kommt dann eigentlich in eine frisch gebackene Waffel (dafür bin ich aber leider noch zu früh).

Und der Spielebrunnen, der es wirklich in sich hat.
100 m² ist er groß, mit 180 Fontänen und die können einen ganz schon verwirren. Sie bilden immer neue Wasserlabyrinthe, öffnen und schließen den Zugang zum Brunnen und nur, wer den richtigen
Augenblick erwischt, gelangt trockenen Fußes bis zum Mittelpunkt, nein nicht der Erde, aber des Brunnens.

"Jumping Jet“ ist aber auch ein besonderer Wasserstrahl. Irgendwie verfolgt er uns die ganze Zeit. Mal springt er über uns hinweg, dann ist er plötzlich verschwunden, nur um im nächsten Moment wieder aufzutauchen.
Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass die Autos doch noch ein wenig warten müssen. Wir haben einen Platz um 14:00 Uhr für die maritime Panoramatour auf dem Mittellandkanal.

Vom Wasser aus sieht man das Volkswagenwerk und die dazugehörige Autostadt aus einer ganz anderen Perspektive. Eine Stunde schippern wir auf dem Kanal vorbei am Volkswagenwerk mit dem alten Kraftwerk und dem denkmalgeschützten Bürohochhaus (das wurde innen gerade saniert - man muss zur Modernisierung also gar keine Kulturdenkmäler abreißen) Richtung Fallersleben.
Viel Wissenswertes und auch Kurioses weiß unser Tourguide zu berichten.
Sachte gleitet unser Kahn nach einer Stunde wieder an den Anleger. Dort warten schon die nächsten.
Es wird langsam (aber ganz langsam) Zeit die Autostadt zu verlassen. In einen der vielen Pavillons möchte ich aber noch einen Blick werfen. Mal schauen, ob mein guter alter Lupo schon einen Platz im Zeithaus gefunden hat. Natürlich nicht mein eigener (den gebe ich so schnell nicht her), sondern der Lupo im Allgemeinen.

Das Zeithaus ist das besucherstärkste Automuseum der Welt. Liegt aber sicher auch an dem ganzen Rummel drum herum. (ist nicht negativ gemeint). Mehr als 50 Marken sind hier zu finden. Von außen finde ich es nicht so toll, da sind ein paar der anderen Pavillons architektonisch gesehen weit eindrucksvoller, wie der Audi-Pavillon oder der von Porsche.
Im Inneren kommt man sich dann vor wie in einem riesigen Setzkasten voller Autos. Erinnert mich ein klein wenig an die zwei Auslieferungstürme, nur das die Exponate hier mit Spiegeln und
Licht erst so richtig zur Geltung kommen.
Natürlich sind im Zeithaus auch die VW-Ikonen Käfer und sein Freund Bulli zu finden:
Oldtimer dürfen natürlich in keiner Sammlung fehlen:
und Sportautos machen sich immer gut:

Paulchen hat sein Traumauto gefunden - passt ja farblich auch perfekt zu ihm.
Mein guter alter Lupo muss wohl noch ein paar Jährchen warten, um Einzug zu finden ins Zeithaus.
Ehrlich gesagt, ich könnte hier noch Stunden verbringen, die unterschiedliche Architektur der Pavillons bewundern und einfach nur durch den Park schlendern.
Geht aber leider nicht, denn ich will ja heute noch weiter.
Damit wäre dann auch der von pepxpress organisierte Teil des Wochenendes vorbei. Erstaunlich, wie viel Programm und Aktion die in nur 48 Stunden packen konnten. Vielen Dank dafür! Und auch für die Organisation und den reibungslosen Ablauf.
Für mich geht das Wochenende aber noch ein wenig weiter. Ich begebe mich auf Löwensuche in der historischen Stadt Braunschweig.