Heute wollen wir die Anreise etwas kürzer halten und entscheiden uns für Neustadt als Start unserer Wanderung.
Vom Bahnhof geht es erst durch die Innenstadt und dann gewinnen wir über den Haardter Treppenweg schon mal ein Stück an Höhe. Der heißt jetzt aber nicht so, weil er hart und schwer zu ersteigen ist, obwohl das für uns kleine Drachen gar nicht so einfach ist. Nein, er ist einfach nur nach dem Stadtteil benannt.

Unser Erstes Ziel ist die Welsch Terrasse hoch über der Stadt. Pfarrer Welsch hatte einst einen Traum. Er wollte einen exotischen und bunten Garten. Den Traum hat es sich auf 12000 m² erfüllt.

Der Blick von hier oben geht an schönen Tagen bis zum Odenwald. Dafür ist es aber heute zu diesig.
Das benachbarte Haardter Schloss ist aber nicht zu übersehen. Wäre doch eine nette Behausung für unsere Drachenbande.

Wir folgen von hier dem Sonnenweg und treffen kurz darauf auf einen römischen Tempel. Nun ja, die Römer sind damals bis in die Pfalz vorgedrungen, aber dieses Exemplar stammt nicht aus jener Zeit, sondern ist viel jünger. 1853 war es, als Friedrich Deidesheimer meinte, er müsse so einen Tempel in seinen Weinbergen haben. Gesehen hatte er ihn zuvor bei einem Besuch in München. Wenn er meint..

Weiter geht es durch den Wald. Frauchen folgt ihrer App, aber wir finden es viel spannender, nach den Wegzeichen zu suchen.
Umgestürzte Bäume auf dem Weg sind dabei für uns überhaupt kein Hindernis.

Beinahe hätten wir die Überreste der ehemaligen St Josephs Kapelle übersehen. Ist ja auch kein Wunder. Wirklich viel ist nicht mehr vorhanden. Warum aber gab es hier oben eine Kapelle? War das womöglich mal ein Pilgerpfad?
Nach einer kurzen Rast geht es weiter zur Wolfsburg. Diese diente früher zur Verteidigung der pfalzgräflichen Besitztümer. Hat während des Bauernkrieges aber nicht so ganz funktioniert, den sie wurde sogar zweimal erobert und geplündert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie sogar niedergebrannt. Seitdem ist sie Ruine. Leider kann man die Oberburg zur Zeit nicht besichtigen und das hat jetzt mal nichts mit dem ollen Virus zu tun. Zur Zeit brüten dort Vögel und die wollen ihre Ruhe. Kann man ja verstehen, obwohl wir schon gerne einen Blick hinter die Mauern geworfen hätten.
So, die Hälfte unserer geplanten Tour haben wir geschafft. Jetzt geht es wieder runter ins Tal und auf der anderen Seite wieder hinauf. Wir könnten ja rüber fliegen, aber was machen wir dann mit unserem Frauchen? Also dackeln wir schön brav bergab und auf der anderen Seite wieder hoch.
Die Strecke zieht sich und Frauchen guckt jedes Mal ganz enttäuscht, wenn es statt auf dem schönen breiten und ebenen Weg wieder auf schmalen Pfaden bergauf geht.
Die sind oft so schmal, dass der GPS-Punkt der App sie nicht genau trifft, sondern irgendwo durch die Gegend wandert.

Doch schließlich haben wir die Felsen erreicht
und werden mit einem tollen Blick au die Wolfsburg belohnt.

Der Zigeunerfelsen ist dann endlich der höchste Punkt unserer Wanderung und wir sind alle ganz stolz, dass wir es geschafft haben.
Von hier geht es dann immer bergab zurück zum Bahnhof.

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